15 paar laufschuhe
ja, und?
ich kann das erklären.
update: jetzt hier übernommen, da er auf der brooks-seite ja nicht ewig online sein wird.
Wieviel BROOKS braucht eine Marathonvorbereitung?
Ja, die Anzahl meiner sich im Schuhregal (und im Keller) befindlichen Laufschuhe entspricht wohl jedem Klischee in Richtung “Frauen – Schuhe”. Aktuell sind es 15. Ich habe nämlich vor kurzem ausgemistet.
Das führt natürlich zwangsläufig zu – nennen wir es positiv – “neugierigen” Nachfragen, wofür ich so viele Paare benötige. Und klar: Niemand braucht 15 Paar Laufschuhe. Von Profiläufern jetzt mal abgesehen.
ABER – alleine in der jetzigen Marathonvorbereitung brauche ich 5 davon dringend. Eigentlich fehlt mir da sogar noch einer. ;-)
Am 06.05.2012 finden in Salzburg / AT die Österreichischen und gleichzeitig die Tiroler Meisterschaften im Marathon statt. Natürlich werde ich danach kaum in irgendeiner Bestenliste weit vorne aufscheinen (außer bei den Tiroler Meisterschaften in der AK40 g), aber nach 2x Wien und 2x Zürich wollte ich heuer mal einen anderen Marathon laufen. Warum also nicht Salzburg? Außerdem findet dieser für einen Frühjahrsmarathon eher spät statt, was eine vernünftige Vorbereitung in Tirol leichter macht. Grade der lange Winter heuer hat das wiedermal bestätigt.
Jedenfalls liegt meine Zielzeit zwischen 02:49:59 (Optimum) bis 02:54:10 (neue PB). Dafür ist schon ein recht aufwändiges Training notwendig. Und auch verschiedene Laufschuhe. (Anmerkung: Ich habe nachfolgend bei den Modellen entweder meinen Testbericht, oder auf die BROOKS-Beschreibung verlinkt.)
BROOKS Trance 10: Das aktuelle Modell ist bereits der Trance 11. Mit diesem absolviere ich bisher alle langen Läufe. Das waren bereits vier 30er. Und auch sonst ab und an längere lockere Einheiten. Der Schuh ist dafür einfach perfekt. Gut gedämpft, trotzdem dynamisch und ein wenig Support. Meine Sprunggelenke danken es mir bisher. Habe die langen Läufe noch nie so gut verkraftet.
BROOKS PureFlow: Aktuell meine erste Wahl für lockere bis etwas flottere Läufe bis so ca. 25km. Macht wirklich Spaß. Genug Support, um die Füße zu entlasten, aber grade durch die Konstruktion perfekt geeignet für das Trainieren des Vorfußlaufens. Überhaupt: Für das Techniktraining steh ich auf dieses Modell. Und – er ist LEICHT! Das liebe ich sowieso.
BROOKS Racer ST 5 – Paar eins: Ja, ich habe diesen Schuh 2x. Einmal noch vom letzten Jahr, mit dem ich in Wien meine aktuelle persönliche Bestleistung im Marathon gelaufen bin. Und übrigens auch die im Halbmarathon.
Mittlerweile haben diese 592 Kilometer drauf. Noch zu wenig, um sie auszusortieren, aber auch zu viel, um damit meinen Marathon 2012 zu laufen. Daher verwende ich dieses Paar für meine Tempoläufe, welche sich im Laufe der Vorbereitung von 5km bis 14km steigern. Es ist eh verwunderlich, dass ein Wettkampfschuh so lange hält. Noch dazu, wo ich mit knapp 80kg nicht grade von der leichten Sorte bin.
BROOKS Racer ST 5 – Paar zwei: Dieser wird gut behütet und geschont. Die bisherigen 57 Kilometer kommen fast ausschließlich von Intervallen am Laufband. Damit wird natürlich dann auch der Salzburg-Marathon bestritten.
BROOKS PureGrit: Und da immer nur Asphalt auch öde ist, gibt es 1x die Woche einen Traillauf bergwärts. Auf diese Einheit freue ich mich immer schon die ganze Woche. Mit dem PureGrit ganz speziell. Wirklich ein gewaltiger Schuh. Sehr direkt, sehr leicht … langsam Laufen geht gar nicht. Eine echte Rakete. Leider bin ich durch den vielen Schnee noch immer ziemlich eingeschränkt. Aber – der läuft mir ja nicht weg. Wir werden sicher einen super Sommer/Herbst miteinander verbringen. ;-)
Oh! Das waren ja schon 5 Paar … So schnell geht’s.
Und wenn ich die ersten sieben bisherigen Wochen der Marathonvorbereitung durchschaue, ist das nicht mal die ganze Wahrheit. Zusätzlich bin ich noch mit dem BROOKS Ghost GTX und dem BROOKS Adrenaline GTX gelaufen. Grade die erste Zeit bei Schnee, Eis und Matsch wirklich notwendig. Meine treuen Begleiter den ganzen Winter über.
Mit diesen 5 – 7 Paar absolviere ich also meine Marathonvorbereitung. Und jedes hat seinen speziellen Zweck. Durchwechseln der Modelle wird ja sowieso allgemein angeraten. Die Füsse sollen sich nicht an ein spezielles Paar gewöhnen und werden so gefordert. Mir geht es aber auch ganz konkret darum, mich nicht zu überlasten. Mehrere Wochen in Serie über 100km zu laufen ist für mich viel. Und durch den punktuellen Einsatz von eher gut gedämpften und leicht stützenden Modellen versuche ich so Überlastungen zu vermeiden. Mit dem PureFlow aber trotzdem an meinem Laufstil zu arbeiten und mit dem Racer ST 5 es krachen zu lassen. Bisher funktioniert das ganz fantastisch. In Woche 7 einer Vorbereitung habe ich mich noch nie so gut gefühlt. Keinerlei Wehwechen, kein Zwicken. klopftaufholz
Und weil ich grad dabei bin, werde ich von den restlichen Paaren auch noch erzählen. Sogar zu denen fällt mir nämlich ein, warum ich sie im Schuhregal habe.
Mein BROOKS Adrenaline ASR 7 – mein absoluter Liebling(!) – ist leider schon ziemlich durch. :-( Ein paar lange Läufe im Gelände werden sich wohl noch ausgehen, aber dann … seufz Ein Schuh, mit dem man <a href=2http://laufen.antville.org/stories/2061278/">Tage wie diesen erleben kann. Oder wie jenen. Mittlerweile gibt es den Adrenaline ASR in der <a href=2http://b2b.brooksrunning.eu/de_de_b2c/catalog/product/view/id/1329/">Version 8. Der steht wohl bald auf meiner Liste.
Für wirklich schnelle 5er oder 10er (evtl. vielleicht auch mal einen Halbmarathon) wartet der BROOKS T7 Racer. Eine Rennmaschine. Den werde ich heuer wohl auch in Münster auspacken. freu
Der BROOKS Green Silence geht momentan etwas unter. Sicher zu Unrecht, aber um ehrlich zu sein habe ich den schon zu lange nicht mehr hergenommen. Ich bin letzte Saison so viel mit praktisch ungestützten Schuhen gelaufen, dass ich im Laufe der Saison leichte Probleme mit den Sprunggelenken und der Hüfte bekommen habe. Auch deshalb ist mir dieser momentan fast zu speziell, wo ich eh schon 100 – 120 Kilometer die Woche laufe. Nach dem Marathon wird sich das wieder ändern.
Einzig der BROOKS Ghost 2 (mittlerweile in der Version 4 erhältlich) ist mehr oder weniger aussortiert. Eigenartigerweise habe ich bei dem ein leichtes Problem mit der Passform rechts. Sonst noch nie gehabt, bei einem BROOKS.
Ja, stimmt. Macht erst 11. Die restlichen vier Paar sind allesamt non-BROOKS und Winterlaufschuhe. Hey – es gibt erst seit heuer BROOKS Gore-Tex! ;-) Wobei zwei davon auch diesen Winter teilweise recht intensiv in Verwendung waren. Einer, weil mit Spikes und der andere, weil ein richtiges GTX-Leichtgewicht.
Die zwei restlichen nehm ich zum Rodeln her. Sind zu gut zum Weggeben, aber zum Laufen nicht mehr erste Wahl.
So. Das wär’s. Die Einsatzbereiche von 15 Paar Schuhen erklärt. War eigentlich gar nicht schwer.
Und meine Wunschliste ist gar nicht leer. Drauf stehen: Wie bereits geschrieben der BROOKS Adrenaline ASR 8 und der BROOKS Ghost 4, da ich noch gerne ein “Mittelding” zwischen Trance und Racer ST 5 hätte.
Man kann wohl nie genug Laufschuhe haben.
Kurz noch zu mir, um den Test vielleicht besser einordnen zu können. Ich laufe mittlerweile seit 5 Jahren und bin wohl ein sogenannter “ambitionierter Hobbyläufer”. 39 Jahre, 192 cm, 80 kg, Mittelfußläufer, heuer werden es ca. 3.500 Jahreskilometer. Marathon PB – 02:54.