testbericht brooks PureFlow

so. gestern fertiggestellt und heute schon bei brooks online:

matthias im flow

wirklich gutes teil.

gestern hab ich übrigens den jüngsten herrn leitner mit laufschuhen ausgestattet. dieser ist's geworden:

brooks racer st5

update: jetzt hier übernommen, da er auf der brooks-seite ja nicht ewig online sein wird.


Matthias im Flow

Flow (engl. „Fließen, Rinnen, Strömen“) bezeichnet das Gefühl der völligen Vertiefung und des Aufgehens in einer Tätigkeit, auf Deutsch in etwa Schaffens- bzw. Tätigkeitsrausch oder Funktionslust. de.wikipedia.org

Ja, mich hat’s erwischt. Ich bin gefangen im PureProject.

Ende Oktober hatte ich noch eindringlich darauf hingewiesen, dass die superguten Gore-Tex Schuhe “Ghost GTX” und “Adrenaline GTX” ungerechtfertigterweise gegen die gerade ausgelieferten Pure-Modelle “untergingen”. Und womit? Mit Recht! Die zwei Gefährten haben mich wunderbar durch den Winter gebracht.

Mittlerweile beherbergt mein Schuhkastenschrein auch 2 Paar PureProject Modelle. Den PureGrit und den PureFlow. Und gelaufen bin ich sie auch schon. Heute z.B. wieder mit dem PureFlow, mit dem ich mittlerweile etwas mehr als 100km zurückgelegt habe.

Ich habe mich in diesem Schuh von Anfang an wohl gefühlt. Wobei – das stimmt gar nicht. Am Anfang stand eine herbe Enttäuschung! Als mich der Laufschuhhändler meines Vertrauens (Rückenwind, Innsbruck) anrief, dass meine bestellten Schuhe eingetroffen wären, war die Vorfreude riesig. Nix wie hin. Doch leider. Beide Modelle waren mir in US13 zu groß. Dabei habe ich alle anderen Brooks-Schuhe in dieser Größe und war mir daher sicher, dass ich die Teile nur mit nach Hause nehmen bräuchte. Mit US 12,5 hat’s dann geklappt.

JETZT hab ich mich wirklich in dem Schuh wohl gefühlt. Sehr leicht, wenig Sprengung, das NavBand angenehm spürbar und nach dem Schnüren wie in einem Patschen. Die 8 Gramm mehr, die der PureFlow im Vergleich zum Racer ST5 auf die Waage bringt, wurden sinnvollerweise in gscheite Schuhbänder investiert. Die halten nämlich prima. Und weil weight matters: In US12,5(!) bringt er 312 Gramm auf die Küchenwaage.

Ich habe mir außer dem PureGrit – der für mich als Trailschuh sowieso ein Pflichtkauf war, ganz bewusst für den PureFlow als zweites Modell entschieden. Instinktiv wollte ich zuerst nach dem PureConnect greifen (ja, klar der leichteste), habe mich dann aber umentschieden. Letzte Saison habe ich mit meinen 80kg und sehr vielen gelaufenen Kilometern doch Probleme in den Sprunggelenken bekommen. Zu viel, zu schnell, zu wenig Stütze. Ich liebe das Gefühl “nichts” an den Beinen zu haben, allerdings bedarf es bei mir offensichtlich Maß und Ziel. Allein die Dosis macht das Gift. Und da ich grade wieder mitten in der Marathonvorbereitung stecke und über 100km/Woche zurücklege, habe ich das Pure-Modell mit dem meisten Support gewählt. Ich glaube eine prima Entscheidung. Denn der Schuh kann genau das, was ich mir erhofft hatte.

Allein schon durch das geringe Gewicht fühlt sich das Laufen spielerisch an. Den Aufsatz empfinde ich eher als “schwammig”. Nicht sonderlich dynamisch oder vorwärtstreibend. ABER – angenehm gedämpft und eben leicht gestützt. Eine gelungene Mischung aus Leichtschuh meets Trance 10. Und von dem halte ich sehr viel. Die Kerbe in der Sohle bei der großen Zehe habe ich nicht erspürt. Keine Ahnung, ob das auf Asphalt wirklich eine Auswirkung hat.

Läufe über 25km stellen gar kein Problem dar. Die Dämpfung ist für diese Distanz leicht ausreichend. Da geht sicher auch noch mehr. Allerdings laufe ich meine wirklich langen Läufe momentan eben mit dem Trance 10 oder dem Ghost GTX, wenn’s noch im Schnee/Matsch sein muss.

Verdrängt hat der PureFlow bei mir den Ghost 2, den ich nun wohl endgültig aussortieren werde. seufz (Es ist ja nie schön, wenn man sich von einem Paar Laufschuhe trennen muss.)

Ich sehe den PureFlow als wunderbaren Schuh für Läufe zwischen 10 und 25km. Vorzugsweise wohl auf Asphalt. Schotter bin ich noch nicht gelaufen. Bei lockerem bis flottem Tempo. Hier kommt dann auch das Flow-Feeling auf. Natürlich begünstigt durch den aufkommenden Frühling macht das Laufen gewaltig viel Spass. Run happy, eben.

Aber das werde ich in den nächsten Wochen verifizieren. Dann kommt nämlich auch meine Guide: “Wieviele und welche Brooks-Schuhe braucht eine gscheite Marathonvorbereitung”. ;-)

Kurz noch zu mir, um den Test vielleicht besser einordnen zu können. Ich laufe mittlerweile seit 5 Jahren und bin wohl ein sogenannter “ambitionierter Hobbyläufer”. 39 Jahre, 192 cm, 80 kg, Mittelfußläufer, heuer werden es ca. 3.500 Jahreskilometer. Marathon PB – 02:54.

Tschüss!


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test brooks ghost gtx

so. endlich habe ich den testreport zum brooks ghost gtx geschrieben. hatte ich schon so lange vor, aber momentan geht halt nix weiter.

jedenfalls ist er nun online. ghost - nachricht von matthias

update: jetzt hier übernommen, da er auf der brooks-seite ja nicht ewig online sein wird.


Ghost – Nachricht von Matthias

Mein Ghost GTX wurde mir jetzt schon unheimlich. Seit Anfang Dezember habe ich damit 16 Läufe mit 220 Kilometern absolviert, aber der fällige Testbericht wollte und wollte nicht entstehen. Gespenstisch.

Ob es daran liegt, dass ich den Schuh unbeschreiblich gerne laufe? Könnte sein. Denn das ist zweifelsohne die Wahrheit. Aber der Reihe nach.

Diesen Winter konnte ich endlich zwei Gore-Tex Schuhe anderer Marken zur Seite stellen. Brooks hat nämlich mit dem Adrenaline GTX und dem Ghost GTX zwei Modelle auf den Markt gebracht, die fast alle Bereiche abdecken. Zum Adrenaline GTX hab ich mein Testurteil schon vor einiger Zeit abgegeben. Mittlerweile bin ich mit diesem schon 440 Kilometer unterwegs gewesen und nach wie vor schwer beeindruckt. Mein absoluter Winter-Allround-Schuh. Auch heute wieder.

Von daher war es total spannend, mit dem Ghost GTX ein paar Runden zu drehen. Diesen habe ich doch 2 Monate später erhalten. Macht ein zweites GTX Modell überhaupt Sinn?

Was Brooks sagt: Beschreibung Ghost GTX.

Von den eingesetzten Technologien unterscheiden sich der Adrenaline GTX und der Ghost GTX nur unwesentlich. Der Adrenaline GTX hat eine Pronationsstütze, DRB Diagonale Rollbar genannt eingebaut. Ansonsten glänzen beide mit DNA, DRB Accel, BioMoGo, Pod Construction, Caterpillar Crash Pad, …

Gewicht? In Größe US13(!) hat mein Ghost GTX 1 Gramm weniger angezeigt. Hm … Beide sind mit ca. 430 Gramm in dieser Größe durchaus im grünen Bereich. Sehr viele andere Gore-Tex Winterschuhe bringen mehr Gewicht auf die Waage.

Beide werden von Brooks in der Kategorie “Trail” geführt. Und genau das tut dem Ghost GTX meiner Meinung nach Unrecht. Off-Piste ist der Adrenaline GTX für mich im Vergleich unschlagbar. Dieser Schuh ist ein Allroundler, der praktisch keine Grenzen kennt.

ABER der Ghost GTX ist ein toller Straßenschuh, der im Winter hier alle Stückerln spielt. Nicht umsonst ist der “Modellbruder” Ghost 4 allgemein so beliebt und konnte auch viele internationale Preise einheimsen. Optisch wirklich gut gelungen. Mir gefällt die Farbkombination sehr gut. Auch die Reflektoren sind im Winter eine feine Sache.

Der Ghost läuft sich ziemlich flott. Der Normalschuh unterstützt die Abrollphase perfekt, bietet ein gutes Maß an Dämpfung und die DNA-Technologie macht den Abdruck sehr dynamisch. Wirklich bemerkenswert ist meiner Ansicht nach allerdings der super Grip bei Schnee und Eis. Ich laufe im Winter praktisch täglich zumindest Teile meiner Arbeitsstrecke auf eisigem Untergrund. Mit dem Ghost fühle ich mich hier sehr sicher. Die Sohlenkonstruktion und Gummi-Mischung muss den Entwicklern bei Brooks super gelungen sein. Und die Gore-Tex Membran lässt mich immer mit trockenen und warmen Füssen nach Hause kommen. Zumindest hier in Tirol ist GTX im Winter für mich Pflicht.

Also als Winter-Straßenschuh für mich 1. Wahl. Da bin ich vollends begeistert.

Einzig mit der Schnürung bin ich nicht so glücklich. Hier hätte man das Adrenaline GTX System übernehmen können. Beim Ghost passiert es mir ab und zu, dass ich zu fest schnüre und dann kurz stehenbleiben muss und nochmal nachjustieren.

Danke, Brooks! Ach ja – Gamaschen wären auch noch toll. ;-)

Kurz noch zu mir, um den Test vielleicht besser einordnen zu können. Ich laufe mittlerweile seit 5 Jahren und bin wohl ein sogenannter “ambitionierter Hobbyläufer”. 39 Jahre, 192 cm, 80 kg, Mittelfußläufer, heuer werden es ca. 3.500 Jahreskilometer. Marathon PB – 02:54.


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